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Preisträger Jannik Niklas Raubach

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Jannis Niklas Raubach, 10. Klasse, Regionale Schule mit Grundschule "Am Kirschgarten" Blankensee

AMD im Fokus von Nutzern

Jahrelang war die Firma lntel in Sachen Prozessoren Marktführer. In deren Schatten steht u.a. der Hard- und Softwarehersteller AMD (Advanced Micro Device). lntel stellt seit Jahren hochwertige, effiziente und leistungsstarke Prozessoren für den Endverbraucher her. Diese sind langlebig und arbeiten zuverlässig. Das Flaggschiff von Intel, der lntel Xeon e7, ist allerdings wenig verbraucherfreundlich, denn er sprengt mit einem fünfstelligen Preis die Brieftaschen der potenziellen Kunden. Die Mittelklasse-Prozessoren von lntel, z.B. die Skylake- und i5 Reihe, sind für einen Preis von rund 450 Euro für den Endverbraucher erschwinglich und ermöglichen mit der Technologie Hyperthreading schnellere Prozessabläufe als die besten AMD Prozessoren.

AMD hat dies erkannt und arbeitet seit mehreren Jahren fieberhaft daran, eine vergleichbare Technoiogie wie lntels Hyperthreading zu entwickeln, um lrltel auf dem Markt die Stirn bieten zu können. Das soll mit der Zen-Architektur erreicht werden, welche aktuell in der Entwicklung ist und, wenn es nach AMD geht, 2016 den Markt neu strukturieren soll. AMD hat auf dem Financial Analyst Day 2015 Details zu ihren Prozessoren der Zen- Architektur preisgegeben. Statt auf Module setzt man nun auf Simultaneous Multithreading, genau das, was lntel Hyperthreading nennt. Diese soll im Gegensatz zu der bisherigen Modul- Architektur satte 40 Prozent mehr Leistung pro Takt bringen und somit an die Prozessoren von lntel anknüpfen können. Sollte AMD ihr bisheriges Preisniveau für Prozessoren (700-800 Euro) halten, werden sicherlich viele Computernutzer auf AMD umsteigen. Aber wer weiR, wann die AMD Prozessoren in die Computer eingebaut werden können, vielleicht hat lntel dann schon die von Gerüchten umwobenen Cannonlake Prozessoren auf den Markt gebracht.

Weit besser steht AMD als Hersteller von Grafikkarten auf dem Markt da. Anfang des Jahres 2015 wurden die neuen Grafikkarten der R9 300er Serie vorgestellt. Diese haben sich vor allem durch die neue Speichertechnologie High Bandwidth Memory (HBM) bei den Verbrauchern durchgesetzt. Damit wird eine maximal 4.096 Bit große Speicheranbindung gewährleistet. Grafikkarten der alten Generation konnten maximal 512 Bit erreichen. Einziger Nachteil ist der hohe Stromverbrauch von maximalen 275 Watt bei den High-End Grafikkarten.

Nvidia ist der einzige Grafikkartenhersteller neben AMD auf dem Markt. Um konkurrenzfähig zu bleiben, haben sie die GTX-Reihe mit dem ,,Maxwell' Chipsatz neu aufgelegt, konnten damit aber das Niveau der AMD Grafikkarten nicht übertreffen. Die Speicheranbindung z.B. bei der Titan X, das Vorzeigemodell bei Nvidia, hat nur eine Größe von 384 Bit. Das sind nicht mal 10% der Datengeschwindigkeitsübertragung der AMD Fury X. Die Titan X kann zwar mit 12 Gigabyte Grafikspeicher hochauflösende Spiele wiedergeben, aber durch die geringe Speicheranbindung von 384 Bit kann sie nicht so schnell Prozesse abarbeiten wie die Fury X von AMD. in Zclkunft kann das problematisch für Gamer werden. Die Spiele, die auf den Markt kommen, benötigen für rnaximales Spielvergnügen immer höhere Speicheranbindungen. Das kann die Karte auf Dauer nicht leisten. Bei umweltbewussten Nutzern könnte Nvidia mit dem vergleichsweise niedrigen Stromverbrauch von maximalen 145 Watt punkten.

Leider hat sich Nvidia bei den Verbrauchern unbeliebt gemacht. Eine ihrer meistverkauften Grafikkarten sollte nach Herstellerangaben 4 Gigabyte Grafikspeicher haben, tatsächlich waren nur 3,5 Gigabyte schnell angebunden und die restlichen 0,5 Gigabyte als Flash Speicher langsam angebunden. Das reduzierte die angegebene Leistungsstärke und führte zu einem großen Skandal um Nvidia. So konnte sich AMD durch seine überraschend guten Grafikkarten einen Vorteil gegenüber Nvidia verschaffen und an die Spitze des Marktes aufsteigen.

Fazit:

AMD ist zurzeit sehr leistungsschwach und kein Konkurrent für lntel in Sachen Prozessoren. Wer unbedingt einen Prozessor von AMD in seinem PC verbaut haben möchte, dem empfehle ich, sich noch zu gedulden und auf die ,,Zen"-Prozessoren zu warten. Computernutzer mit einem kleinen Geldbeutel sollten sich aber vielleicht doch mal bei AMD umsehen und schauen, ob das Preis-Leistungsverhältnis attraktiver ist als die zu hoch angesetzten lntel Einheiten. Wer mit einem gut gefüllten Portemonnaie zu einem lntel Prozessor greift macht aktuell alles richtig.

Verbraucher, die eine Grafikkarte brauchen, sollten in jedem Fall zu AMD greifen. Hier stimmen Preis und Leistung.