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Fördernde Anerkennung für Mathilda Friedel

Mathilda Friedel, 11. Klasse, Gymnasium Carolinum Neustrelitz

„Der Mensch ist ein Parasit”

Liebe Mitmenschen, Die Natur stellt uns alles zur Verfügung, was wir zum Leben brauchen. Und trotzdem hören wir nicht auf, sie zu verschandeln, zu verunreinigen und zu zerstören. So wie COVID-19 ein Virus für uns Menschen ist, so sind wir ein Virus für die Erde.

Der Virus Homosapiens. Der Virus „verstehender, verständiger, weiser, gescheiter, kluger, vernünftiger Mensch“.

Kaum zu glauben, wohin uns unser Verstand, unsere Weisheit und Vernunft heute gebracht haben.

Wir sind die führende Spezies auf diesem Planeten, wir haben alles in der Hand! Alles. Wir sind auf dem Land unterwegs, in der Luft, im Wasser... sogar im Weltraum. Aber eine Frage, kluge, weise, vernünftige Menschen: Können wir stolz darauf sein? Wir haben großartige Dinge vollbracht, das lässt sich nicht bestreiten. Ohne Innovationen, ohne Erfindungen ständen wir heute nicht an diesem Punkt der Geschichte, es gäbe uns möglicherweise gar nicht. Wir entdeckten das Rad, die Elektrizität, die Schrift, das Atom, das Genom, die Religion, Impfstoffe und zahlreiche weitere wunderbare Möglichkeiten, unser Leben so zu gestalten, dass es kein Kampf ums Überleben mehr sein musste. Stattdessen fristen wir ein relativ bequemes Dasein. Also… Grund genug, stolz zu sein. Oder nicht? Leider hat die ganze Sache einen gewaltigen Haken, denn es scheint, je moderner und angenehmer wir es haben, desto weniger achten wir auf den Zustand der Erde. Er erscheint uns nicht wichtig genug, solange unsere Bedürfnisse doch gestillt sind. Wie Parasiten. Ja. Der Mensch ist ein Parasit. Er frisst seine eigene Mutter. Er zerstört sie und saugt sie bis zum letzten Tropfen aus, in dem er seine Ressourcen verschwendet. Wie kann es sein, dass rund 140 Millionen Tonnen Plastikmüll in und auf den Ozeanen unserer Welt schwimmen? Und wie kann es sein, dass dennoch 6,4 Millionen Tonnen jährlich hinzukommen? Wie kann es sein, dass mindestens 100.000 Meeressäuger und eine Millionen Vögel jedes Jahr Opfer von Plastikmüll werden? Wie kann all das sein? Können wir darauf stolz sein?

Doch damit nicht genug. Durch unser Handeln und Tun sind wir dabei, das Klimagleichgewicht zu stören, das jahrtausendelang Grundlage unseres Lebens war. Die letzten 15 Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen, und trotzdem verschwinden jedes Jahr 13 Millionen Hektar Wald. Ich verstehe nicht, warum. Ich verstehe nicht, warum wir nach Rohstoffen graben und unvorstellbare Mengen an Energie verbrauchen, um an Stoffe, wie Erdöl zu kommen, obwohl wir wissen, dass sie langsam zu Neige gehen.